Eröffnung des Zeitstrahls am 29.10.2023

Der Verein DorfGut Beelen e.V. möchte mit einem weiteren kulturellen Projekt die Gemeinde Beelen interessanter machen. Der Zeitstrahl wird die Geschichte Beelens auf 30 Tafeln den Bürgern näher bringen.

Interview
zwischen dem Vorsitzenden Marcel Jokoszies und der Stellvertretenden Vorsitzenden Christel Kammann

Marcel: Was sehen, oder können wir auf den 30 Tafeln erfahren?

Christel: Eine Auswahl von Ereignissen im Verlauf der Geschichte Beelens, es gibt jedoch keinen  Anspruch auf Vollständigkeit.
Wir freuen uns, die Geschichte Beelens so präsent für alle Beelener, und auch zufällig in Beelen verweilende Gäste, darstellen zu können.
Die Beelener Geschichte ist auf jeden Fall interessant und sie ist es wert gesehen und gelesen zu werden.
Wer mehr erfahren möchte findet auf den Tafeln die Quellenangaben wo man dann mehr darüber lesen kann.

Marcel: Das Wissen über die Beelener Geschichte steht unter anderem in vielen Büchern von Wilfried Lübbe, der an diesem Zeitstrahl maßgeblich mit dir zusammengearbeitet hat. War das so geplant?

Christel: Ja, ohne die Unterstützung von Wilfried Lübbe hätte ich das Projekt schwer machen können.

Marcel: Udo Scherello hat das Rohmaterial dann in Szene gesetzt und es so anschaulich gemacht wie wir es gleich sehen werden.  Wie war die Zusammenarbeit?

Christel: Das war einfach klasse. Udo hat so viel gute Ideen, dass es einfach Spaß gemacht hat die Tafeln mit ihm zu entwickeln.
Dadurch, dass wir so viel Informationen unterbringen wollten, war es oftmals eine Herausforderung für ihn und Texte mussten unsererseits dann wieder gekürzt werden.

Marcel: Gab es weitere Unterstützung?

Christel: Einige haben im Hintergrund mitgewirkt, indem sie Texte und Inhalte gelesen und kommentiert haben. Dafür ein Danke.
Auch der Vorstand hat das Projekt mit Rat und Tat begleitet.
Es gab auch tatkräftige Unterstützung von Vereinsmitgliedern bei den Arbeiten hier auf dem Gelände.

Marcel: Die Zeitspanne für die Durchführung des Projektes war ja äußerst knapp, warst du dir immer sicher dass es in dem Zeitrahmen klappt?

Christel: Die Firma Bieckmann, verantwortlich für die Metallkonstruktion
und die Firma Zumbusch, verantwortlich für das Fundamentieren aller Objekte, Herstellung der Wege und Blühflächen
und auch Udo Scherello hatten mir im Vorfeld versichert, dass sie den Zeitplan einhalten.
Das war Voraussetzung dafür, dass wir die Fördergelder angenommen haben.

Marcel: Das wichtigste dürfen wir nicht vergessen, denn einige Voraussetzungen müssen schon erfüllt sein bevor ein Projekt starten kann. Was musste als Vorarbeit geleistet werden?

Christel: Als erstes musste der Rat der Gemeinde Beelen dem Projekt zustimmen.
Das ist 2022 schon geschehen.
Vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen.
Ohne das nötige Geld können solche Projekte auch nicht durchgeführt werden.
Deshalb haben wir Anfang des Jahres einen Förderantrag bei 9Plus im Kreis Warendorf gestellt.
Ende August haben wir ihn dann mit einer 80%tigen Förderung aus dem Fördertopf für Kleinprojekte aus dem GAK Rahmenplan für „Integrierte ländliche Entwicklung“ bewilligt bekommen.
Das setzt einen Eigenanteil von 20% für uns voraus.
Die Zusammenarbeit klappt auch sehr gut. Vielen Dank für die Unterstützung.

Marcel: Vielen Dank, Christel, für diese Einblicke.

 

Resümee: Seit Sonntag ist Beelen um eine Attraktion reicher. In einem feierlichen Rahmen wurde der Zeitstrahl eröffnet. Der Zeitstrahl ist eine Darstellungsform, um geschichtliche Ereignisse graphisch geordnet abzubilden. Auf der Zeitachse kann der Betrachter dann die entsprechenden Ereignisse kurz und prägnant ablesen.

Der Verein „DorfGut Beelen“, allen voran Christel Kammann, hatte das Projekt auf den Weg gebracht und auch gegen Widerstände hartnäckig verfolgt. Die Beharrlichkeit lohnte sich letztendlich, denn die kleinste Gemeinde des Kreises Warendorf präsentiert sich jetzt an der östlichen Dorfeinfahrt in grandioser Form und das kurz, prägnant und spannend. Neben Christel Kammann als Hauptorganisatorin haben sich auch Heimatbuchautor Wilfried Lübbe und Diplom Designer Udo Scherello um das Werk verdient gemacht. Es ist nicht das erste Projekt, was durch die Schaffensfreude und den Ideenreichtum von Christel Kammann für Beelen umgesetzt werden konnte. Sie hat schon an anderen Stellen viel für Beelen initiiert und so dem Ort viele schöne Bereicherungen geschenkt.

Bevor die Zeittafeln unspektakulär enthüllt wurden, griffen zunächst die Musiker der Evangelischen Bläsergemeinschaft unter der Leitung von Reinhard Gerstel zu ihren Instrumenten. Die 30 Zeitstrahltafeln wurden sozusagen mit Pauken und Trompeten erstmalig präsentiert. Die Musiker verliehen der Veranstaltung auch später noch an verschiedenen Stellen einen feierlichen Glanz.

DorfGut-Vorsitzender Marcel Jokoszies begrüßte die Gäste, darunter Bürgermeister Rolf Mestekemper, Mitglieder aller Ratsfraktionen, sowie Vertreter der Kirchen. Gekommen waren auch Jana Uphoff-Overhues (Regionalmanagerin bei 9Plus - VITAL.NRW im Kreis Warendorf), die erhebliche Fördermittel bereitgestellt hatte und Andreas Wienker (Regionalmarktleiter der Sparkasse Münsterland-Ost), das Kreditinstitut unterstützte zuletzt finanziell die DorfGut-Vereinsarbeit.

Marcel Jokoszies ließ dann in Interviewform mit Christel Kammann zusammen den Werdegang des Projektes Revue passieren. Klar wurde dabei, dass man ohne die Mithilfe von Wilfried Lübbe das Projekt nicht habe realisieren können. In Präsentationform habe Diplom Designer Udo Scherello die dreißig Tafeln gebracht. Christel Kammann: „Das war klasse. Udo hatte so viele Ideen, dass es einfach Spaß gemacht hat, mit ihm die Tafeln zu gestalten“. „Ohne Moos nix los“, lautet eine Redensart und so tat Christel Kammann kund: „Wir haben Anfang des Jahres einen Förderantrag bei“ 9plus Vital NRW im Kreis Warendorf“ gestellt“. Die 80prozentige Förderung sei Ende August bewilligt worden, somit verblieb ein Eigenanteil von 20 Prozent für den Trägerverein DorfGut Beelen.

Bürgermeister Rolf Mestekemper betonte, dass die Idee des Zeitstrahls ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie der örtlichen Vereine sei. Er verhehlte in seiner Rede nicht, dass er der Wahl des Standortes nach wie vor kritisch gegenüberstehe. Gleichwohl rief er den Anwesenden zu: „Ich möchte meinen herzlichen Dank an den Verein „DorfGut“ aussprechen, der dieses Projekt möglich gemacht hat“.  Die Arbeit der Verantwortlichen sei inspirierend und verdiene Anerkennung.

Nachdem alles gesagt war, konnten sich die Gäste mit einem Getränk in der Hand den Tafeln widmen und versuchen die Quizfragen zu beantworten. Diese hatten es teilweise in sich. Wer aus dem Gedächtnis wusste, wann Beelen ans Schienennetz angeschlossen wurde, wann das erste Beelener Rathaus erbaut wurde oder wie die Frau hieß, bei der man früher alles für den täglichen Bedarf kaufen konnte, war klar im Vorteil. Alle anderen fanden die Antworten auf den Tafeln und dafür wurde der Zeitstrahl ja auch aufgebaut.

Ein Dankeschön vieler ging an diesem Morgen aber immer wieder in Richtung Christel Kammann, die wieder einmal ein Projekt von unschätzbarem Wert für die Imagesteigerung von Beelen geschaffen hat. Auch für Schülerinnen und Schüler dürfte es ein guter Ergänzungspunkt zu allen Unterrichtspunkten sein, die sich mit dem Thema Heimat beschäftigen.

Zeitstrahl

Worte von Dieter Lohmann

Die Zeit, sie ist ein Phänomen:
Sie hält nie an, sie bleibt nie stehn.
Sind wir traurig oder heiter,
ganz egal: Die Zeit geht weiter.
Ist sie ein Fluss? Ist sie ein Strahl?
Nun, der Zeit ist es egal.
Die Zukunft naht sich Stück für Stück.
Die Gegenwart? Ein Augenblick!
Was bleibt bestehen aus der Zeit?
Eins nur: Die Vergangenheit!
 
Sie ist vergangen, doch beständig.
Sie steht still und ist lebendig.
Mit Worten, Liedern, bunten Bildern
kann man ihre Vielfalt schildern.
Und so bekommt Erinnerung
aus tiefem Herzen neuen Schwung.
Und mancher hat beim Rückwärtsschauen
in die Zukunft mehr Vertrauen,
genießt vielleicht auf neue Art
etwas mehr die Gegenwart.
 
Der Zeitstrahl, der uns heut geschenkt,
den Blick auf die Geschichte lenkt,
die beim Betrachten man erwandert,
ist wie ein Fluss, der hier mäandert.
Er fließt und hat doch manche Wendung,
ist weit entfernt noch von Vollendung.
Die Zukunft bleibe stets sein Ziel.
Wir erwarten noch so viel.
Vergang`nes lässt sich nicht entfernen,
doch kann man Vieles daraus lernen.

Impressionen vom Tag der Veranstaltung

 

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