Papiertheater "andersARTig" am 10.11.2024
The (c)old Case
Kleine Bühne – großartige Kunst! Auf jeden Fall!
So schreibt „Die Glocke“ in ihrem Bericht von Jürgen Edelkötter.
Dieter Lohmann, Manfred Kronenberg und Armin Düpmeier vom Papiertheater „AndersArtig“ haben das Publikum im ausverkauften Haus Heuer mit ihrer Papiertheater-Vorstellung restlos begeistert.
Vers auf Vers, Reim um Reim – an dem mit einem schwachen Leselicht ausgestatteten Pult steht Dieter Lohmann und führt die Zuhörenden durch die Geschichte. Das Bühnenbild wird von Manfred Kronenberg immer wieder in anderes Licht getaucht. In passendes Licht, in das die Hauptakteure gerückt werden wollen. Mal blicken die Helden nach links, dann – einmal kurz umgedreht –nach rechts und – fix ausgetauscht – nach vorn. Immer wieder schiebt Manfred Kronenberg neue Kulissen ins Bild und schafft damit überraschende Momente.
Noch recht neu im Team der Papiertheater-Macher ist Armin Düpmeier. Die kleinen Umbaupausen überbrückt der Musiker mit eigenen Kompositionen, die er auf der E-Gitarre spielt. So wird die Vorstellung zu einer runden Sache und zu einem unvergesslichen Erlebnis.
„Cold Case“ ist der Fachbegriff für alte, ungelöste Kriminalfälle. Aber auch für kalte Fälle gibt es heiße Spuren.
Zwei berühmte Kriminalisten verbringen zufällig gleichzeitig ihren Urlaub in einem kleinen Hotel Nähe Windsor: Herakles Pierrot und Miss Mabel. Die echten Namen dürfen aus verschiedenen Gründen nicht verraten werden.
Ein Artikel in der „London Times“ bringt die beiden Ermittler auf die Spur eines Falles. Er birgt in sich eine Unzahl immer neuer, kaum fassbarer Rätsel. Geheimnisvolle Gerüche, kandierte Skelette, ominöse Spuren und finstere Gebäude bringen mehr Fragen als Antworten. Fast wirkt es wie Hexerei.
Zum ersten Mal stoßen die zwei großen Geister an Grenzen. Aber dann kommt der König der Detektive, Sherlock Holmes, hinzu. Gemeinsam gehen sie auf Spurensuche. Dabei öffnen sich geheimnisvolle Buchdeckel und verschlossene Türen. Das gewährt ihnen Einblicke in eine Welt, die man als sagenhaft oder märchenhaft bezeichnen könnte.
Mit ihren Assistenten klären die Helden den Fall. Aber der Weg dahin ist „steinig“, die Lösung im wahrsten Sinne des Wortes „grimmig“ und das Ende „phantastisch“.
Dem Durchblick der detektivischen Helden entspricht auch der offene Aufbau der kleinen Bühne des Papiertheaters „andersARTig“. Der Panoramablick erlaubt dem Kennerblick der Zuschauer aus jedem Blickwinkel Einblick und Überblick.
Willi Amsbeck, vom Verein DorfGut Beelen, begrüßte die zahlreichen Gäste.